Rezension - Schuld

Schuld von Grit Poppe

365 Seiten- Dressler Verlag
ISBN:  978-3-7915-1634-9

Inhalt:

Jakob lebt in der DDR. Doch dies würde er und seine Familie am liebsten ändern. Sie haben einen Ausreiseantrag gestellt, der jedoch abgelehnt wurde. Daraufhin haben sie erneut einen Antrag gestellt. Er und seine Familie sind mit dem System  der DDR und des Sozialismus nicht zufrieden und können sich damit nicht identifizieren.
Als die fünfzehn Jährige Jana in seine Klasse kommt spürt er zu ihr eine Verbundenheit. Jana ist in seinen Augen eine "Bonzentochter". Sie wird stark von ihren Eltern beeinflusst und kontrolliert. Jana ist Mitglied in der Freien Deutschen Jugend und soll, wenn es nach ihren Eltern geht, später in die Partei eintreten, in der ihre Eltern Mitglied sind.
Jakob und Jana freunden sich an. Sie sitzen in der Schule nebeneinander und Jakob hilft ihr beim Aufbauen von Janas Schrank. Als Janas Eltern Jakob jedoch bei sich zuhause antreffen, sind diese nicht sehr begeistert von dem Umgang ihrer Tochter.
Janas Vater ahnt schon von der staatsfeindlichen Haltung Jakobs. Doch Jana lässt sich von ihrem Vater zunächst nicht beirren.
Doch als Jakob schließlich Flugblätter mit illegalen Inhalten an der Schule verteilt, kommt Jana in einen Zwiespalt. Ihre heile Welt und Sichtweise der DDR fängt an ins Wanken zu geraten. Wird Jana sich gegen ihre Eltern durchsetzen können und ihren eigenen Willen finden ? Und wird sie in die Machenschaften von Jakob hineingezogen?


Meine Empfehlung:

Der Roman "Schuld" von Grit Poppe ist ein Buch, das mich sehr überrascht hat.
Schon das Cover hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Er passt meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt des Romans und spiegel diesen sehr gut wieder.
Das Cover stimmt einen gleich auf das Buch ein, da es sehr düster und trist dargestellt ist.

Die Charaktere im Buch haben mir größten Teils ganz gut beschrieben. Die Naivität von Jana wurde sehr gut verdeutlicht und auch ihre Tagebuch Einträge wirkten auf mich sehr echt. An ihren Charakterzügen wurde sehr klar deutlich, wie sehr sie schon von klein auf von ihren Eltern beeinflusst wurde und wie wenig sie deshalb über die schlechten Seiten der DDR wusste.
Auch Jakob wurde sehr authentisch beschrieben. Ich konnte ihn mir immer sehr gut vorstellen wie er sich gegen alle und jeden Verteidigt der ihm etwas schlechtes wollte und wie einfühlsam und hilfsbereit er anderen gegen über war.
Auch die Liebe zwischen Jana und Jakob wurde sehr echt und real dargestellt. Sie wurde nicht zu übertrieben beschrieben aber kam auch nicht zu kurz in den Beschreibungen.  
Generell waren alle Nebenfiguren ebenfalls gut beschrieben und in dem Maß ausgeschmückt, wie es für die Geschichte wichtig war. Außer bei dem Vater von Jana hätte ich mir noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Ich hätte gerne erfahren, was er von Beruf genau macht und hätte ihn gerne mehr aktiv erlebt.

Auch der Schreibstil der Autorin war sehr schön und flüssig zu lesen. Der Roman wurde sehr spannend und anregend verfasst, sodass man das Buch nicht gerne aus der Hand legen wollte.

Für mich war der Roman eine schöne Jungendgeschichte, die die Geschehnisse die in der DDR stattfanden gut veranschaulicht. Man bekam einen guten Einblick in den geschichtlichen Hintergrund und hat teilweise einen etwas anderen Blick auf bekommen zum Beispiel auf den Fall der Mauer.


Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der gerne beim Lesen auch mal etwas über das Zeitgeschehen erfahren möchte und nebenbei noch eine schöne Liebesgeschichte mit erleben mag.

geschrieben von Sarah L.


http://www.dressler-verlag.de/buecher/specials/schuld.html

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